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2 Min. Lesezeit
Volker Bentz
:
16.10.2024 16:49:39
Inhalte
Social Hacking gehört heute zu den gefährlichsten Angriffsformen im Bereich Cybersecurity – und gleichzeitig zu den am meisten unterschätzten. Während Unternehmen ihre IT-Systeme mit Firewalls, Virenschutz und Zero-Trust-Architekturen härten, bleibt ein Ziel fast immer ungeschützt: der Mensch. Social Hacking nutzt genau diese Schwachstelle aus und kombiniert psychologische Manipulation mit technischer Täuschung, um Zugriff auf Systeme, Daten oder interne Prozesse zu bekommen.
Social Engineering ist der übergeordnete Begriff für jede Form der Manipulation einer Person, um ein gewünschtes Verhalten auszulösen. Social Hacking ist eine Unterform davon und verfolgt ein konkretes Ziel: das Eindringen in IT-Systeme, Netzwerke oder sensible Geschäftsprozesse.
Während Social Engineering auch offline stattfinden kann – etwa an der Eingangstür eines Unternehmens –, ist Social Hacking immer auf den Zugriff auf digitale Systeme ausgerichtet.
Social Engineering: Manipulation des Menschen allgemein
Social Hacking: Manipulation, um Zugang zu IT und Daten zu bekommen
Hacker greifen nicht zuerst die Technik an – sie greifen Menschen an. Studien zeigen, dass über 80 Prozent aller erfolgreichen Angriffe auf einer menschlichen Fehlentscheidung basieren. Dabei nutzen Angreifer psychologische Prinzipien wie Vertrauen, Zeitdruck, Autorität oder Neugier aus, um Menschen zu Handlungen zu verleiten, die sie unter normalen Umständen nicht ausführen würden.
Typische menschliche Angriffspunkte:
Genau hier setzt Social Hacking an: Es manipuliert Menschen so, dass sie sensible Informationen preisgeben, Anhänge öffnen oder Zugänge freigeben.
Ein Angreifer recherchiert in sozialen Netzwerken über Ihr Unternehmen. Er findet ein aktuelles Projekt, Ansprechpartner und interne Strukturen. Anschließend ruft er einen Mitarbeiter an und gibt sich als Administrator aus.
Weil der Angreifer Inhalte aus LinkedIn kennt und Fachbegriffe nutzt, entsteht Vertrauen. Der Mitarbeiter glaubt an ein legitimes Anliegen. Unter Zeitdruck gibt er seine Anmeldedaten preis – und der Hacker hat Zugriff auf zentrale Systeme.
Social Hacking hat sich weiterentwickelt. Moderne Angreifer nutzen heute deutlich komplexere Methoden als nur einen Telefonanruf oder eine gefälschte E-Mail.
Zu den aktuellen Methoden gehören:
Durch KI-Tools werden Angriffe heutzutage überzeugender, schneller und schwerer zu erkennen.
Firewalls und Antivirensoftware können Social Hacking nicht verhindern, weil der Angriff nicht auf das System, sondern auf den Menschen zielt. Sobald ein Mitarbeiter auf einen Link klickt, Zugangsdaten preisgibt oder eine MFA-Anfrage bestätigt, ist die technische Schutzschicht wirkungslos.
Die größte Sicherheitslücke bleibt daher immer derselbe Faktor: der Mensch.
Es gibt klare Warnsignale, die auf Social Hacking hindeuten. Mitarbeiter müssen geschult sein, diese Muster zu erkennen und entsprechend zu reagieren.
Typische Warnhinweise:
Technik schützt nicht vor Social Hacking – aber geschulte Mitarbeiter tun es. Deshalb setzen moderne Unternehmen auf Security Awareness Trainings und Simulationen, die reale Angriffe nachstellen und Mitarbeiter sensibilisieren.
Wichtige Maßnahmen:
Social Hacking ist erfolgreich, weil es die menschliche Natur ausnutzt – nicht weil die Technik versagt. Daher ist die wichtigste Verteidigung nicht eine neue Software, sondern das Bewusstsein Ihrer Mitarbeiter. Durch gezielte Trainings können Mitarbeiter Angriffe frühzeitig erkennen, richtig reagieren und so verhindern, dass Angreifer Zugang zu Systemen erhalten.
Mit simulierten Angriffen können Sie testen, wie gut Ihr Unternehmen vorbereitet ist und wo organisatorische oder menschliche Schwachstellen bestehen.
Mehr zum Thema simulierte Angriffe und Mitarbeiter Trainings gibt es hier.
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