Welche Aufgaben erfüllt ein IT-Sicherheitsbeauftragter?
Haben Sie in Ihrem Unternehmen einenIT-Sicherheitsbeauftragten (ISB)? Nein? Wieso eigentlich nicht? Zugegebenermaßen gibt es – zum Beispiel im ...
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2 Min. Lesezeit
Volker Bentz
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11.08.2025 09:25:04
Heutzutage sind Begriffe wie Cybersecurity und IT-Sicherheit allgegenwärtig – und werden häufig synonym verwendet. Doch obwohl sie miteinander verwandt sind, verfolgen sie unterschiedliche Ansätze und decken verschiedene Schutzbereiche ab. Wer sich mit dem Thema IT Sicherheit im digitalen Raum beschäftigt, sollte diese Unterschiede kennen.
Cybersecurity bezieht sich auf den Schutz digitaler Strukturen vor gezielten Angriffen, die in der Regel über das Internet erfolgen. Sie hat die Aufgabe, Bedrohungen abzuwehren, die aus externen Quellen stammen – also von außerhalb der eigenen Systemgrenzen. Dabei stehen insbesondere die Verteidigung gegen Cyberkriminalität, Ransomware, Datenschutzverletzungen und Spionage im Vordergrund.
Dem gegenüber beschäftigt sich die Informationssicherheit landläufig einfach als IT-Sicherheit betitelt mit dem gesamten Spektrum technischer und organisatorischer IT Sicherheitsmaßnahmen innerhalb eines Unternehmens oder einer Organisation. Ziel ist es, alle IT-Komponenten, Strukturen und Prozesse – von Servern über Endgeräte bis hin zu Netzwerken – vor unautorisierten Zugriffen, Ausfällen und Manipulationen zu schützen, unabhängig davon, woher die Bedrohung kommt.
Während Cybersecurity stark auf Gefahren aus dem Internet ausgerichtet ist, hat IT-Sicherheit einen umfassenderen technischen und organisatorischen Fokus. Sie beinhaltet auch interne Schutzmaßnahmen wie Zutrittskontrollen, redundante Systeme, Notfallpläne und die physische Sicherung von Hardware. Cybersecurity ist eher auf digitale Gefahrenquellen ausgerichtet, etwa durch Angriffe auf Schwachstellen, Social Engineering oder Botnetze.
Anders ausgedrückt: Cybersecurity ist ein spezialisierter Teilbereich, der sich auf externe, oft globale Bedrohungen konzentriert, während IT-Sicherheit ein übergeordnetes Konzept darstellt, das die gesamte technische Infrastruktur als auch die organisatorische Strukturen absichert – sowohl gegen interne als auch externe Risiken.
In beiden Bereichen kommen viele technische Lösungen zum Einsatz, doch die Prioritäten unterscheiden sich. In der Cybersecurity liegt der Fokus beispielsweise auf der Analyse von Angriffsverhalten, dem Aufbau von Frühwarnsystemen oder der Absicherung von Cloud-Diensten. Typische Maßnahmen sind etwa SIEM-Systeme (Security Information and Event Management), Intrusion Prevention, Security Operation Center Serivces und Incident Response.
Die Informationssicherheit / IT-Sicherheit setzt hingegen stärker auf ganzheitliche strukturelle Absicherungen innerhalb der eigenen Umgebung. Dazu gehören etwa rollenbasierte Zugriffssysteme, regelmäßige Sicherheitsaudits, Patch-Management oder Business-Continuity-Strategien. Hier steht die Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und Integrität der Systeme im Vordergrund. Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel Schutzziele der Informationssicherheit.
Bedrohungen im Bereich Cybersecurity stammen häufig aus dem digitalen Raum: Angriffe durch Schadsoftware, gezielte Phishing-Kampagnen, DDoS-Attacken oder das Eindringen durch Schwachstellen in Webanwendungen. Solche Angriffe sind oft professionell organisiert, anonym und schwer nachzuverfolgen zumal Sie oft auch aus Ländern erfolgen in denen eine Strafverfolgung durch hiesige und örtliche Behörden möglich ist.
Die IT-Sicherheit muss sich zusätzlich mit Angriffen auseinandersetzen, die nicht zwingend aus dem Netz stammen. Dazu zählen etwa Datenverluste durch Hardwaredefekte, unbeabsichtigte Benutzerfehler, das Einschleusen schädlicher Software über USB-Sticks oder unzureichend gesicherte Schnittstellen. Auch menschliche Nachlässigkeit im Umgang mit Systemen oder Unachtsamkeit spielt hier eine zentrale Rolle.
Beide Disziplinen schützen Daten und Systeme, aber mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Cybersecurity konzentriert sich auf Anwendungen, Netzwerkkommunikation, Cloud-Umgebungen und internetbasierte Dienste. Ihr Ziel ist es, den digitalen Perimeter abzusichern und Angriffe abzuwehren, bevor sie Schaden anrichten können.
Die IT-Sicherheit betrachtet dagegen die gesamte IT-Landschaft – einschließlich Prozesse Hardware, Betriebssysteme, Datenbanken und sogar Drucker oder IoT-Geräte. Dabei werden auch physische Aspekte berücksichtigt, etwa der Zugang zu Serverräumen oder die Sicherung gegen Diebstahl.
Trotz unterschiedlicher Ausrichtungen verfolgen Cybersecurity und IT-Sicherheit ein gemeinsames Ziel: die Minimierung von Risiken und die Sicherung der digitalen Geschäftsprozesse. In beiden Bereichen spielen technische Schutzmechanismen, organisatorische Maßnahmen und menschliche Achtsamkeit eine zentrale Rolle.
Moderne Sicherheitskonzepte vereinen daher zunehmend beide Perspektiven. Unternehmen setzen auf integrierte Strategien, die sowohl präventiv als auch reaktiv wirken und sowohl externe Bedrohungen als auch interne Schwachstellen adressieren.
Cybersecurity und IT-Sicherheit sind zwei Seiten derselben Medaille: Beide befassen sich mit der Absicherung digitaler Ressourcen, jedoch aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Während Cybersecurity vor allem auf den Schutz vor externen, internetbasierten Angriffen abzielt, liegt der Schwerpunkt der IT-Sicherheit auf der Absicherung der gesamten Infrastruktur – von der Technik bis hin zum Benutzerverhalten und den Prozessen. Wer in einer vernetzten Welt bestehen will, kommt an beiden nicht vorbei. Nur durch ein ganzheitliches IT Sicherheitskonzept lassen sich digitale Werte nachhaltig schützen.
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