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95 Prozent aller IT Probleme durch Menschen verursacht

95 Prozent aller IT Probleme durch Menschen verursacht

Menschliches Versagen ist einer der häufigsten Auslöser für IT-Sicherheitsvorfälle. Das bestätigt unter anderem der „Global Risks Report 2022“ des Weltwirtschaftsforums, der zeigt, dass Cyberangriffe weltweit stark zunehmen. Gleichzeitig fehlt es vielen Unternehmen an Security-Awareness und qualifiziertem IT-Sicherheitspersonal – ein idealer Nährboden für Angreifer. Immer mehr Firmen reagieren deshalb mit gezielten Schulungsprogrammen, um Mitarbeitende besser auf aktuelle Cyberbedrohungen vorzubereiten.

Im folgenden Beitrag stellen wir Ihnen drei typische Angriffstechniken vor, bei denen menschliche Fehler besonders häufig eine Rolle spielen – und wie Sie sich wirksam davor schützen.

 

Phishing – Wenn der Hacker sich als Kollege ausgibt

Phishing gehört zu den erfolgreichsten Angriffsmethoden, weil es gezielt auf menschliche Unachtsamkeit setzt. Der Ablauf ist oft ähnlich: hoher Zeitdruck, eine scheinbar dringende Bitte eines Kollegen oder einer Führungskraft und ein glaubhaft wirkendes Dokument im Anhang. Ein unüberlegter Klick – und der Angriff ist erfolgreich.

Die Täter geben sich als legitime Absender aus, um vertrauliche Daten zu stehlen, Systeme zu kompromittieren oder Zahlungsanweisungen zu manipulieren. Fehlende oder unzureichende Schulungen erhöhen das Risiko zusätzlich.

Woran Sie Phishing erkennen können:

  • Unklare oder veränderte Absenderadresse
  • Dringende Handlungsaufforderungen
  • Unbekannte Links oder Dateianhänge
  • Rechtschreibfehler oder untypische Formulierungen

Unser Tipp: Seien Sie misstrauisch bei jeder Aufforderung, die unerwartet kommt – besonders, wenn es um Zahlungen, Logins oder Datenfreigaben geht. Und schauen Sie sich gerne einmal unseren Blog über ein Beispiel einer Phishing-Mail an. 

Malware – Der verseuchte Link

Bei Malware-Angriffen versuchen Cyberkriminelle, Schadsoftware über Links oder infizierte Dateien auf Ihrem Gerät zu platzieren. Diese Dateien können E-Mail-Anhänge, ZIP-Archive, Bilder, PDFs oder sogar vermeintlich harmlose Videos sein.

Gerade im Arbeitsalltag werden solche Links häufig reflexartig geöffnet. Wird die Schadsoftware aktiviert, kann sie Daten auslesen, Systeme manipulieren oder als Einstiegspunkt für weitere Angriffe dienen.

Auch hier gilt: Unbekannte Absender und unerwartete Dateien sollten niemals blind geöffnet werden.

Ransomware – Sperrung bis zur Zahlung

Ransomware zählt zu den bedrohlichsten Angriffen der letzten Jahre. Dabei verschlüsseln Angreifer Daten und fordern ein Lösegeld – meist in Kryptowährungen – für die Freigabe. Gelangt die Malware über einen Link oder eine Datei ins System, breitet sie sich oft schnell im gesamten Netzwerk aus.

Besonders gefährlich: Viele Hacker setzen mittlerweile auf doppelte oder dreifache Erpressung. Dabei werden zusätzlich Kunden, Partner oder Lieferanten des Opfers kontaktiert, um noch mehr Geld zu erpressen.

Die Ursache für erfolgreiche Ransomware-Angriffe ist in vielen Fällen ebenfalls menschliches Fehlverhalten – etwa das Öffnen unbekannter Dateien oder das Missachten wichtiger Sicherheitsregeln.

 

Tipps gegen IT-Probleme durch menschliches Versagen

Um das Risiko für Phishing-, Malware- oder Ransomware-Angriffe deutlich zu reduzieren, sollten diese grundlegenden Maßnahmen in jedem Unternehmen umgesetzt werden:

  • Aktivierung einer Zwei-Faktor-Authentifizierung
  • Verwendung sicherer und individueller Passwörter
  • Regelmäßige Security-Awareness-Schulungen
  • Konsequente Installation von Sicherheitsupdates

Wer diese Punkte beachtet, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch Kolleginnen und Kollegen sowie das gesamte Unternehmen.

Für kleine und mittelständische Unternehmen bieten wir darüber hinaus unsere IT-Security Mitarbeiterschulungen an. In diesem Online-Training lernen Ihre Mitarbeitenden, Cyberangriffe frühzeitig zu erkennen und typische Fehler zu vermeiden – bevor echter Schaden entsteht.