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Wie mit der steigenden Komplexität in der IT umgehen?

Wie mit der steigenden Komplexität in der IT umgehen?

Wir haben auf unserem Strategie-Blog nun bereits mehrfach beschrieben, dass die IT heutzutage zu komplex ist, um von Einzelpersonen wirklich gut betrieben zu werden. Mittelständische Unternehmen, die zukunftsorientiert denken und wettbewerbsfähig bleiben wollen, sind aber auf umfassende Expertise in diesem Bereich angewiesen. Die Frage, ob eine eigene IT Abteilung diese Expertise bieten kann, haben wir bereits beantwortet. Insbesondere: Was macht die IT heute so komplex?

Was hat die Cloud mit diesen Fragen zu tun?

Früher wurde die IT eines Unternehmens in der Regel zentral verwaltet. Vor allem der Datenverkehr und die Datenströme fanden im eigenen Unternehmen statt. Immerhin konnte die IT in einem eigenen Serverraum oder Rechenzentrum zentral verwaltet werden. Datenströme verliefen also innerhalb eines Unternehmens zusammen.

Die Cloud bricht diese Zentralisierung auf. Ein einfaches Beispiel: Online Backup. Hierbei werden Daten in der Cloud gesichert, d.h. auf einem oder mehreren Servern, die allerdings nicht im eigenen Hause stehen. Es entsteht also zusätzlich ein Datenstrom in Richtung Cloud.

Lesen Sie hierzu auch: Unterschied zwischen lokalem Backup und Online-Backup

Weiterhin kann ein Unternehmen mit mehreren Standorten jedem dieser Standorte auf die Cloud zugreifen und es entsteht eine Vielzahl an Datenströmen in die Cloud. Ganz zu schweigen von den unzähligen Cloud-Applikationen, die auf dem Markt sind! Die Cloud lebt von Vernetzung. Das heißt Cloud-Services bringen den meisten Nutzen, wenn sie mit anderen Applikationen interagieren. Wieder ein Beispiel: Ein denkbares Szenario wäre, dass ein Unternehmen Salesforce an das eigene SAP-System anbinden will. Man könnte sich aber auch Kombinationen von Cloud-Lösungen mit ERP-Systemen usw. überlegen. Auf jeden Fall entstehen hierbei Schnittstellen!

Und diese Schnittstellen sind zu managen und vor allem zu sichern! Das wird dadurch problematisch, dass die Anzahl an Schnittstellen plötzlich enorm steigt. Denken Sie nur daran, aus wie vielen Programmen die interne Applikationslandschaft besteht. Zusammen mit den unzähligen neuen innovativen Cloud-Services entstehen eben auch umso mehr Schnittstellen und Netzübergänge rund um die eigene IT.

Dazu kommt, dass zum Beispiel mobiles Arbeiten oder das Arbeiten von Zuhause dafür sorgen, dass neue Zugänge ins Unternehmensnetzwerk entstehen. Auch diese Zugänge sind zu sichern!

 

Die Komplexität steigt

In einem Unternehmen finden sich also plötzlich unzählige Zugänge zum Unternehmensnetzwerk und unzählige Schnittstellen mit der Cloud. Perspektivisch werden die Schnittstellen noch viel mehr zunehmen, da viele neue Technologien wie z.B. KI und IoT nur mit Cloud API’s (Application Programming Interface) zu nutzen sind.

Und diese müssen alle gesichert werden! Also wird es schon jetzt schwierig, da den Überblick zu behalten, welche Schnittstellen es gibt und welche noch zu sichern sind. Und täglich werden es mehr. Zu allem Übel kommt aber natürlich auch noch, dass diese Schnittstellen nicht homogen sind. Jede Schnittstelle hat eigene Eigenschaften, die man kennen muss, wenn man damit arbeitet. Ferner sind diese Schnittstellen nicht nur zu sichern, sondern auch noch zu konfigurieren. Und dazu kommt dann noch die DSGVO, die von Ihnen verlangt, dass Sie sich zum Beispiel damit beschäftigen, in welchen Ländern Ihre Daten durch die Cloud landen.

Wer kann da noch den Überblick behalten? Und vor allem wer soll sich mit so vielen Schnittstellen auskennen? Die Antwort: niemand! Das muss man akzeptieren. Solch eine riesige Menge an Wissen kann nun mal kein einzelner Mensch bieten.

 

Die Lösung: Teams mit vielen unterschiedlichen Experten

Wenn ein Problem zu komplex ist, um es als Ganzes zu betrachten, muss man es eben in Teilprobleme zerlegen und diese einzeln betrachten. Genau das ist auch die Lösung für unser Problem der hohen Komplexität. Wenn die IT zu komplex ist für eine einzelne Person, muss man diese Komplexität eben auf mehrere Schultern verteilen. In einem Team gibt es verschiedene Experten, von denen jeder auf eigenes, spezielles Fachwissen zurückgreifen kann. Kombiniert man dieses Fachwissen aller, erhält man sozusagen ein riesiges Gesamtfachwissen.

Wenn die IT eines Unternehmens also beispielsweise Fachwissen in 10 verschiedenen Bereichen erfordert, ein einzelner Administrator mit seinem Wissen aber nur 2-3 Bereiche abdecken kann, steht man bei den restlichen 7 vor einem Problem! Kann man jedoch auf die Expertise eines Teams von 5 oder mehr Spezialisten zurückgreifen, von denen jeder Kenntnisse in 2-3 dieser Fachbereiche hat, kann man viel wahrscheinlicher mehr von den 10 Bereichen abdecken!

 

Fazit

Die Welt und insbesondere die IT ist zu komplex, als dass sie eine einzelne Person vollständig überblicken könnte. Man kann das nicht ändern, sondern muss es akzeptieren und sich auf Teilbereiche konzentrieren. Jeder Mensch kann mit seinem Wissen nur einen kleinen Bereich abdecken. Doch kombiniert man das Wissen vieler, hat man viel bessere Chancen dieser Komplexität Herr zu werden. Das ist auch genau die Idee hinter dem Einsatz eines IT Dienstleisters statt einer eigenen IT Abteilung. Einzelne Administratoren können die Komplexität der IT aufgrund des natürlicherweise beschränkten Wissens nicht mehr überblicken, ein IT Dienstleister hingegen kann auf die Expertise eines ganzen Teams an verschiedenen Experten zurückgreifen. Bedenken Sie das bitte, wenn Sie eine strategische Entscheidung fällen zum Thema „IT kaufen oder selbst machen“.

 

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